Neues aus der Fachschule

Projektwoche 2016: Waldpädagogik (Waldhaus Mannheim)

Tag 1 Einführung in die Natur- und Waldpädagogik angeleitet durch Petra Habeck
Der erste Tag des Waldpädagogikseminars hat mit Kennenlernspielen im Freien begonnen, um die Gruppe kennenzulernen. Danach verlief der Tag hauptsächlich im Waldhaus selbst und wir haben viel Theorie und die Geschichte der Waldpädagogik kennengelernt. Zwischendurch wurden verschiedene themenorientierte Kooperationsspiele angeboten.

Die Themen beinhalteten:

  • Wie ist die Waldpädagogik entstanden?
  • Waldpädagogik mit Herz, Hand und Kopf nach Pestalozzi
  • BNE – Nachhaltigkeit
    Was ist BNE? Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Die 5 Dimensionen der Nachhaltigkeit
  • Planung eines Waldtages (Intern/ Extern)
    Inhaltliche Planung ( Methoden, Ziele, Zielgruppen, Aktionen, Material…)
    Was muss beachtet werden? (rechtlich)
  • Waldtypische Gefahren- Worauf muss ich achten, wenn ich mit Kindern im Wald bin?

Zum Abschluss gab es eine Reflexionsrunde.

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Tag 2 Erlebnis- und Wildnispädagogik, angeleitet durch Mirko Klein
Ziele: Selbst-/Fremd- und Naturwahrnehmung, Förderung der Achtsamkeit gegenüber Natur, anderen Menschen und sich selbst, Kommunikation, Kooperation, Konfliktlösung, Stärkung des Selbstwertgefühls, Natur als Erlebnis- und Erfahrungsraum entdecken
Um in der Pause grillen zu können werden verschiedene Varianten des Feuermachens ausprobiert, es geht hierbei auch darum welche Naturmaterialien gut brennen, Funkenfangen und wie ein Feuer geschichtet wird, damit es am brennen bleibt.

Ein Teil der Gruppe macht Stockbrotteig, und so können alle zur Pause mitgebrachtes Grillgut und frisches Stockbrot essen. 

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Eisscholle:
Eine Plane wird ausgelegt und alle stellen sich darauf. Nach und nach wird die Plane kleiner gefaltet und immer müssen wieder alle auf die Plane.

Effekt: Teambuilding, Zusammenarbeit und Zusammenhalt, Erfolgserlebnis der Gruppe

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Ausbruch:
Der Trainer spannt ein Seil zwischen zwei Bäumen. ( etwa auf Bauchnabel Höhe). Die TN sollen nun gemeinsam aber ohne weitere Hilfsmittel über das Seil drüber kommen. Nach einigen, teils etwas riskanten Anläufen, gelingt es der Gruppe.

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Tag 3 Pflanzen, Tiere, Ökosystem – angeleitet durch Marco Ieronimo
Morgens um 9:00 Uhr traf sich unsere Gruppe gemeinsam am Waldhaus in Mannheim. Das Thema des heutigen Tages war es, die Bewohner und ihren Lebensraum innerhalb des Waldes besser kennenzulernen. Zu Beginn kam außerplanmäßig der Förster zu unserer Gruppe und bot uns an, beim Aufbrechen eines Rehbockes zu zusehen. Nach einer kleinen theoretischen Einheit über einheimische Tiere und Pflanzen im Käfertalerwald, begaben wir uns gemeinsam mit dem Biologen auf Erkundungstour. Mit diversen Spielen lernten wir verschiedene Möglichkeiten kennen, im Wald mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Beispielsweise sollten wir uns die Baumkronen durch einen Spiegel ansehen und somit auf die unbeachtete Seite des Waldes aufmerksam gemacht werden. Im zweiten Abschnitt machten wir noch einige Waldpädagogische Spiele, die wir als angehende Jugend und Heimerzieher, in unserer späteren beruflichen Laufbahn gut anwenden können werden. Zum Abschluss versammelten wir uns noch einmal gemeinsam vor dem Tor des Waldhauses und machten eine kurze Selbstreflexion des vergangenen Tages.

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Tag 4 Forstwirtschaft, Holznutzung, Arbeitsprojekte – angeleitet durch Daniel Weissgärber und Frank Hoffmann
Donnerstag 23.09.2016, ein wunderschönes Wetter lädt uns zum „Bäume ausreißen“ ein!
Wir sind alle gespannt, was der Tag unter der Leitung von Daniel Weissgärber und Frank Hoffmann von uns abverlangt und wir sind hoch motiviert.

PW2016-10-07Auf den Programm stehen heute, Themen wie:

  • Aufgaben der Forstwirtschaft
  • Sicherheit bei Waldveranstaltungen /Arbeitseinsätzen
  • Wurzelrodung
  • Fällung eines Baumes
  • Transport des Baumes zum Waldhaus
  • Einschnitt des Holzes zu Brettern
  • Herstellung eines Frühstückbrettchens

Nach einer Einweisung über die Aufgaben der Forstwirtschaft und Sicherheit bei den anstehenden Aktivitäten, ging es auch schon aufgerüstet mit einer Menge Werkzeug raus in den Käfertaler Wald.
Zuerst war die Herausforderung, eine geeignete Traubenkirsche zu finden, die „gesund“ bzw. für unser Vorhaben, ein Frühstücksbrettchen herzustellen, nutzbar war. Ein geeigneter Baum war relativ schnell gefunden, doch mussten erst ein paar kleinere Bäume umgeschnitten werden, dass unser ausgewählter Baum auch sauber fallen kann.

PW2016-10-08Nachdem die Fallrichtung bestimmt ist, wird eine Fallkerbe gesägt.

Mit vollen Körpereinsatz geht es daran den Baum zu Fällen. Nach dem Entasten wird der verwertbare Stamm mittels Seilwinde geborgen und auf den Anhänger geladen. 

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Im Waldhaus angekommen, wird der Stamm in Bretter geschnitten. Die Bretter werden auf „Frühstücksbrettchengröße“ zugeschnitten.

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Das Ergebnis: Ein Unikat aus eigener Herstellung mit dem eingebrannten Logo des Waldhauses.
Leider reichte die Zeit nicht mehr für eine Wurzelrodung.
Die Teilnehmer der Katholischen Fachschule für Jugend- und Heimerziehung bedanken sich für eine lehrreiche, kurzweilige und unvergessliche Woche bei den Mitarbeitern des Waldhauses Mannheim!

Tag 5 Kreativtag mit Naturmaterialien – angeleitet durch Jeanette Prondzinski
Heute ging es um das Thema „Schnitzen“ und „Landart“.
Vormittags erzählte die Referentin uns zunächst die wichtigsten Dinge, die man beachten muss, vor allem, wenn man gemeinsam mit Kindern schnitzen möchte. Anschließend durchblätterten wir einige Bücher, um Ideen zu sammeln, was man schnitzen könnte. Es waren auch Bücher über Landart dabei, in denen beispielsweise Werke des englischen Künstlers Andy Goldsworthy abgebildet waren.
Danach gingen wir hinaus und fingen an, aus Ästen Pfeil und Bogen zu schnitzen. Wir hätten nie gedacht, dass es so schwierig und kompliziert werden würde! Bis auf wenige Ausnahmen war jedoch jeder bis zum Ende konzentriert dabei und hatte am Schluss Pfeil und Bogen, die wir auch gleich an einer Zielscheibe ausprobieren konnten.
Nach der Mittagspause gingen wir in den Wald. Wir suchten uns eine große Fläche aus, wo wir in Kleingruppen mithilfe der dort gegebenen Materialien Kunstwerke bauten. Es gab viele gute Ideen, die einen bauten aus Ästen und Blättern eine Art Tipi, andere errichteten eine „Miniatur-Hütte“.

Es hat uns allen viel Spaß gemacht und war ein toller und lustiger Abschluss der Projektwoche!

 

 

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