Neues aus der Fachschule

Projektwoche 2016: 5 Tage rund ums Seil (Frank Janßen Naturfreundehaus Kohlhof)

Im Workshop „5 Tage rund ums Seil“ trafen sich 13 Teilnehmer und der Projektleiter Frank Janßen, selbst ehemaliger Fachschüler der Schule, im Naturfreundehaus Kohlhof in Schriesheim, um Themen der Erlebnispädagogik, Schwerpunkt Klettern, zu gestalten, zu erleben, um zu lernen, um Grenzen zu erfahren und diese eventuell auch zu überwinden und um die Gruppe als Lernfeld in Bereichen der Gruppendynamik zu erleben.

Der Montag stand ganz unter dem Fokus Ankommen, Kennenlernen und die kommenden Tage vorbereiten. Erste gruppendynamische Übungen und Spiele standen außerdem auf dem Programm.

Am Dienstag war Klettern in der Halle angesagt. Einführung in das Thema, Materialkunde und Anwendung, erste Erfahrungen und Übungen in Toprope-Routen mit viel Spaß und Spiel.

Der Mittwoch wurde am Haus bzw. im nahen Wald verbracht. Es wurden verschiedene Übungen und Spiele durchgeführt und 2 Niedrigseilelemente von den Teilnehmern vorbereitet, aufgebaut und in der Praxis erprobt. Eine Gruppe hat ein „Spinnennetz“ aufgebaut, das dann auch sehr passend und erfolgreich mit einem Teil der Gruppe durchgeführt wurde. Die andere Gruppe baute mit viel Unterstützung von Frank eine Seilrutsche auf. Die „Begehung“ bzw. das „Runterrutschen“ gestaltete sich dann als sehr spannend (im wahrsten Sinne des Wortes). Schlußendlich konnte ein leichter Teilnehmer (beispielhaft für ein Kind) diese Seilrutsche erfolgreich und sicher „runtersausen“.

Am Donnerstag war dann, bei zunehmend schönem Wetter, das Highlight der Woche angesagt. Erst ging es in das Klettergebiet Schriesheim, wo die Teilnehmer leichte Kletterei am Fels erleben konnten. Nachmittags ging es an eine tolle Abseilstelle, wo sich jede/r Teilnehmerin die fast 20 Meter senkrecht abfallende Wand abseilen konnte. Und, jede/r hat sich über die Kante gewagt und es geschafft, sich selber abzuseilen und so seine/ihre Komfortzone zu erweitern.

Auch die Abende waren angefüllt mit Gesprächen, mit Spielen, und Rätseln, manchmal wurde es recht spät, (z. B. am Do). Grillen mit Essen um 21:30 Uhr) weil das Zeitmanagement der Leitung doch nicht ganz so optimal und die Gruppe mit Lust und Ausdauer dabei war…

Am Freitag ließen wir die Woche ausklingen, in dem wir letzte organisatorische Dinge erledigten und ein letztes gemeinsames Vesper mit den Resten der Woche gestalteten. Noch einmal konnten die Teilnehmer Spiele und gruppendynamische Übungen erleben und wir lobten unseren „Küchenchef Jochen“ mit einem Gruppennetz, das ihn sogar trug. Als letztes gab es eine Gesamtreflexion der Woche, Feedback an die Seminarleitung, um dann nachmittags diese tolle, spannende Woche abzuschließen.

Die Bereiche Verpflegung, Einkauf, Essen, die sich oft für die Teilnehmer/innen als recht „interessante und herausfordernde Nebenschauplätze“ in einem erlebnispädagogischen Seminar gestalten können, wurden mit leichter Hand, Übersicht und wunderbarem Geschick vom „Küchenchef Jochen“ (gelernter Küchenmeister und -chef) und den jeweiligen Küchenteams gemeistert. Wir haben die Woche über sehr lecker und gesund gegessen.

Insgesamt fand sich die Gruppe im Laufe der Woche zunehmend in einer tollen Stimmung zusammen und alle anstehenden Aufgaben und Arbeiten wurden von einzelnen Leuten oder der ganzen Gruppe gemeinsam mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit erledigt. Am letzten Morgen gab es, quasi so nebenbei, beim Frühstück Rührei für alle, das muss man sich mal geben.
Abschließend kann man sagen: Ein rundherum gelungener, „spannender“ und lehrreicher Workshop. Ein Applaus an alle, die dabei waren ...

Die Leitung: Bereits zum dritten Mal leitete Frank Janßen, selbst Jugend- und Heimerzieher (Ausbildung in HD bis 2000, BK 12), Erlebnispädagoge, Trainer und Seminarleiter (www.frankjanssen.de) diesen Workshop, in dem die Teilnehmer/innen erste Erfahrungen und Basiswissen für die Arbeit als Erlebnispädagoge/in und zum Thema Klettern sammeln konnten. „Praktische Theorie“, wie z. B. die Arbeit mit dem Model TZI (Rahmen, Sache, Ich, Wir) oder die Gruppenphasen haben die Woche abgerundet und die praktischen Einheiten mit Theorie „unterfüttert“.


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