Neues aus der Fachschule

Bericht aus dem Seminar Erziehungspartnerschaft im BK33a

Tag 1
Das Seminar begann mit Bewegung und einem Ja-Nein-Spiel und der anschließenden Frage, was wir eigentlich für ein Bild über die Eltern in der Jugendhilfe haben und diese von uns. Wir haben uns anschließend mit den Begriffen Elternarbeit und Erziehungspartnerschaft befasst und die restlichen Grundlagen angeschaut, welche für die Elternarbeit in der Praxis leitend sein sollten. Über den „Kontext des Versagens“ sind wir zu den 6 Leitlinien gelangt, anhand derer das Thema der Jugendhilfe für die Eltern in einem positiveren Sinne umgeschrieben werden kann. Am Nachmittag haben wir verschiedene Elternkurse kennengelernt und uns abschließend in den Kleingruppen für die Leistungsnachweise am morgigen Tag zusammengefunden und den ersten Seminartag beendet.

Tag 2
Der zweite Tag begann mit einem kurzen Rückblick und der Arbeitsphase für die folgenden Präsentationen. Dabei hat uns die erste Gruppe anhand von festen Zahlen dargestellt, dass Elternarbeit in der Praxis oft zu kurz kommt und wie unterschiedlich die tatsächliche Beteiligung ausfällt. Es wurde vor allem aber auch darauf verwiesen, wie sehr der Erfolg von Jugendhilfemaßnahmen zunimmt, wenn die Eltern beteiligt werden.

Die zweite Gruppe hat uns etwas über die Arbeit mit Eltern berichtet, die erst einmal als unmotiviert beschrieben werden. Dabei wurde auch auf die Dynamik von Loyalitätskonflikten eingegangen und die Möglichkeiten, wie man diese umgehen kann.
Nach einem kurzen Rückblick zu den Grundlagen des systemischen Arbeitens hat die dritte Gruppe Jugendhilfekonzepte in den Blick genommen, die konsequent eine Elternaktivierung verfolgen. Spannend war dabei vor allem die Kleinstgruppe für Geschwisterkinder.
Im Anschluss an die Mittagspause zeigte uns die vierte Gruppe dann Möglichkeiten, wie Eltern noch in den Heimalltag eingebunden werden können. Gemeinsames Essen und Erziehungstipps von den Eltern einholen, waren dabei nur ein paar Ideen. Der Vortrag endete mit der Frage, welche Möglichkeiten denn Auszubildende haben, um auf diese „kreativen“ Formen der Elternarbeit Einfluss zu nehmen.
Zum Abschluss wurde uns noch das Konzept der Multifamilientherapie am Beispiel des Multifamilienklassenzimmers vorgestellt. Der Ansatz und die Vorstellung, mehrere Eltern in einem Klassenzimmer mit den Kindern sitzen zu haben, wurde mit vielen Nachfragen aufgegriffen.

Tag 3:
Nach einem Bingo-Spiel zum Warm-Up und einer kurzen Wiederholung haben wir an einem Fallbeispiel die Vorbereitung eines Elterngesprächs geübt und eine mögliche Struktur für Elterngespräche kennengelernt. Die anschließenden Mini Max Interventionen, um mit minimalen Veränderungen eine maximale Wirkung zu erreichen, wurden dann in der Gruppe besprochen. Kurz vor der Mittagspause haben wir die Aufgabe bekommen, ein Rollenspiel zu einem Elterngespräch mit verschiedenen Rollenkarten durchzuführen, das wir im Anschluss dann besprochen haben.

Nach der Pause und endlich wieder mit den Tischen vor uns sind wir in das Thema Genogrammarbeit eingestiegen und haben unser eigenes Genogramm erstellt. Abschließend wurden noch einmal die wichtigsten Inhalte des Seminars zusammengefasst. Der Kurs hat die gemeinsame Zeit und das sehr gut organisierte Seminar genossen und ihr Wohlwollen mit den Sätzen „Wer hat an der Uhr gedreht – ach das Seminar ist ja schon vorbei“ zum Ausdruck gebracht.

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