Neues aus der Fachschule

Projektwoche 2019: „Seilerei“ - eine Woche rund ums Seil

Leitung: Jochen Steinmann

Montag

Wir kamen alle nacheinander im schönen Todtmoos-Au im Schwarzwald an und wurden dort schon von Jochen, mit Kaffee und Brezeln zur Stärkung, erwartet. Nach einer Begrüßungs-und Vorstellungsrunde haben wir das Spiel, Heißer Draht, gespielt. Hierbei war ein Seil in ca. 1 Meter Höhe im Flur gespannt, über das wir klettern sollten, ohne dieses zu berühren. Nach dem 2.ten Anlauf haben dies auch alle geschafft und wir teilten uns auf die Zimmer auf, besprachen die folgenden Tage und erledigten den Gemeinschaftseinkauf. Später folgten das Abendessen und eine Reflektionsrunde mit Erwartungen, Wünschen und Ängsten. Anhand des Zonenmodells (Komfort-, Lern-, und Panikzone) stimmten wir uns auf die pädagogische Wirkung des Kletterns ein. Der restliche Abend diente dem Kennenlernen, und einer Einheit in Knotenkunde.

Dienstag

Der Dienstag startete, wie jeder Morgen, mit einem Morgenimpuls/Aktivierungsspiel. Die Aktivierung war auch nötig, da es über Nacht stets stark abkühlte und teilweise gefror. Nach dem Frühstück ging es dann in die Kletterhalle. Dort lernten wir unter Anleitung von Jochen, wie wir die Klettergurte anlegen mussten, die Knoten an den Klettergurt anbringen mussten und, worauf man als Kletterer/ Sichernder zu achten hat. Nachdem wir in der sicheren Kletterhalle alles gelernt haben, um uns an eine Felswand zu trauen, sind wir ins schöne Albtal gefahren. Dort wurden während eines gemütlichen Vespers für uns die Routen von Jochen und seinen Helfern eingehängt. Das Klettern und Abseilen machte allen sehr viel Spaß und einige wuchsen über sich hinaus. Es wurden Routen bis zu einer Schwierigkeit von 6- bezwungen. Später wurden gemeinsam Spaghetti gekocht und der Abend klang in gemütlicher Runde an einem schönen Lagefeuer aus.

Mittwoch

Wir starteten wieder mit einem Aktivierungsspiel und konnten so frisch und munter zum Frühstück gehen. Den restlichen Vormittag verbrachten wir mit theoretischen Inhalten. Neben Rechtskunde und der Planung eines Erlebniswochenendes befassten wir uns ausgiebig mit dem „Flow Learning Prinzip“ nach Joseph Cornell. Nach einem leckeren Waldvesper fand das weitere Programm im Waldparcours in Wehr statt. Hier waren viele Kooperationsaufgaben zu meistern. Es musste gemeinsam auf einer Slackline gegangen werden, ein 8 Meter hoher Baum wurde erklommen, und die Sinne wurden auf verschiedene Weise aktiviert. So gab es z.B. einen Blindenparcours, eine Klang- und Geräuschereise und ein Spinnennetz, das durchstiegen werden musste. Den Abschluss machten wieder Kooperations- und Konzentrationsspiele. Abends wurden für alle Käsespätzle selbst gemacht. Der Tag klang wieder in geselliger Runde aus.

Donnerstag

Der Tag begann mit Frühsport in Form eines Aktivierungsspiels und anschließendem Frühstück. Jochen verteilte Komplimente-Gläser (Flaschenpost), die bis zum Ende der Woche gut mit Lob und guten Anregungen gefüllt waren. In einer weiteren Gruppenarbeit erarbeiteten wir Spiele und probierten diese dann auch aus. Nach jedem Spiel überlegten wir gemeinsam, wie wir diese Spiele in unsere pädagogischen Arbeit einsetzen können: z.B. wie alt können/müssen die Teilnehmer sein, wer könnte aus diesem Spiel profitieren, was können wir damit erreichen….
Anschließend wanderten wir etwas im Wald und füllten die „Verschnaufpausen“ mit kleinen Geschichten, weiterer Knotenkunde und Spielen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen fand der Nachmittag im Kletterwald in Bad Säckingen statt. Hier konnten wir alle unsere Höhentauglichkeit testen und uns den einen oder anderen Adrenalinkick abholen. Alle hatten an den verschiedenen Parcours großen Spaß. Nach einer Einheit zum Klettern als pädagogisches Werkzeug fuhren wir zurück in unsere Hütte und ließen den letzten Abend mit gemeinsamem Grillen und Stockbrot am Lagerfeuer ausklingen.

Freitag

Der Morgenimpuls fand wieder auf der, diesmal angefrorenen, Wiese statt. Nach einer gemeinschaftlichen Rettungs-Aktion, bei der ein vereinsamtes Fuchsbaby vor dem Ertrinken gerettet wurde, konnten alle zufrieden zum letzten gemeinsamen Frühstück gehen. Den Vormittag verbrachten wir mit verschiedenen Reflexionsmethoden. Um eine Auswahl zu nennen: eine Zielscheibenreflexion, Reflexion mit Gefühlskarten, Tierbildern, Würfeln oder auch diversen Klebepunkten. Anschließend wurde der Gemeinschaftseinkauf abgerechnet, das Haus von oben bis unten geputzt und die nachfolgenden Aufgaben, wie das Schreiben des Berichts, das Erstellen einer Dropbox für die vielen Bilder und eine Kontaktliste vergeben. Wir konnten pünktlich und zufrieden mit Muskelkater und dem ein oder anderen Wehwehchen nach Hause fahren. Als Erinnerung an die gelungene Projektwoche nahmen alle nicht nur ihre Flaschenpost mit, sondern auch einen „Rucksack“ vollgepackt mit tollen Eindrücken, Erinnerungen, Freundschaften und vor allem Ideen und Handwerkszeug für unsere weitere pädagogische Arbeit. An dieser Stelle möchten wir uns nochmal bei unserem tollen Projektleiter, Jochen Steinmann, bedanken.

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