Seminar „Erziehung zur Liebesfähigkeit“ BK 39 vom 02.12. – 04.12.2025

Um den Teilnehmer*innen einen partizipativen Einstieg in das Seminar zu ermöglichen, wurden am Anfang Wünsche zu Themen und Erwartungen gesammelt. Zusätzlich konnten Teilnehmende Grenzen für sensible Themen äußern. In den nach Geschlechtern geordneten, Gruppen wurden unter Zeitvorgabe Begriffe zu „Sex“ und „Liebe“ gesammelt. Mit den erarbeiteten Begriffen konnte der Kurs Unterschiede, Gemeinsamkeiten und unerwartete Ergebnisse diskutieren. Unter denselben Rahmenbedingungen gestalteten wir eine Übung zum Thema: „Traumpartner“.

Nachdem wir uns mit den Entwicklungsphasen in der Theorie der psychosozialen / sexuellen Entwicklung nach Freud befassten, schauten wir beispielhaft einen Aufklärfilm für Kinder an und nahmen die verwendete Sprache in den besonderen Fokus. Im Kurs trugen wir schließlich Vorschläge und eigene Ideen zu Angeboten im Bereich der Sexualerziehung zusammen, die zeitgemäß und ansprechend für unsere Klientel in unterschiedlichem Alter sind.

Eine Dokumentation, welche Jugendliche in einem unaufgeklärtem prekären Umfeld zeigten, konnte die Auswirkungen einer unzureichenden Aufklärung veranschaulichen und uns nochmal die Bedeutung der Notwendigkeit der Behandlung des Seminarthemas in der Kinder- und Jugendhilfe deutlich machen.

In einem weiteren Seminarabschnitt gestalteten wir in Kleingruppen „Liebeshäuser“, die als niederschwellige Methode in auf die jeweilige Zielgruppe angepasste Form in der jeweiligen Praxis integriert werden kann. Die Ergebnisse konnten sich aufgrund ihrer Vielfältigkeit, Kreativität und den zahlreichen Ideen in der Präsentation erkennen lassen.

Über die Funktion, den Nutzen und der Vielfältigkeit von Sexualität theoretisch informiert, wurde eine Methode zu Vielfältigkeit mit uns Schülern durchgeführt. Danach setzten wir uns kritisch mit der verwendeten Methode auseinander und nahmen nach einer Kleingruppenarbeit zur Vorstellung und Bewertung der unterschiedlichen Verhütungsmittel mit dem Fokus Tauglichkeit in der Jugendhilfe alle noch offenen Fragen mit zu ProFamilia.

Bei ProFamilia in Mannheim konnten zwei erfahrene Fachkräfte dem sehr interessierten Kursteilnehmenden sämtliche Fragen zum Bereich Sexualität und praxisbezogenen Situationen beantworten

Durch veranschaulichendes Material wie Bücher, „Kuscheltiere“ in Form von Sexualorganen, Menstruationsprodukte, Verhütungsmittel und Flyer konnten viele Ideen für die Praxis gesammelt werden.

Insgesamt hat uns das Seminar gut gefallen und konnte uns aufzeigen, wie sich zu Anfang eher schwierigen und sperrigen Themen leichter und ansprechender in die Praxis übertragen lassen.

Michael Müller für den BK39