Neues aus der Fachschule

Mit viel Ehrgeiz und Phantasie

Am ersten Tag des Spieleseminars schauten wir neugierig auf die Tische unserer Mitschüler. Welches Lieblingsspiel haben sie wohl mitgebracht? Dies erfuhren wir sofort in der ersten Runde und die Lust aufs Spielen wurde immer größer.
 
Als kleine Übung ließen wir in Kleingruppen unsere eigene Spielebiografie Revue passieren. Wir stellten fest, dass wir früher meist draußen im Freien mit irgendwelchen Gegenständen, die wir gefunden haben, spielten. 
 
Unser Seminarleiter Herr Holz bemerkte, dass es nun langsam mal zum Spielen kommen sollte, also eröffnete er die erste große Spielerunde. Nach der Mittagspause gingen wir in den Garten, da wir für die nächsten beiden Spiele, die die Gruppengemeinschaft fördern sollen, viel Platz brauchten. Sehr lustig war es, als wir blind ein gleichseitiges Dreieck aus einem Seil legen sollten. Nach den Spielen besprachen wir die Dynamik in der Gruppe. Wir schlossen den Tag mit einer Gruppenarbeit ab. Zum Thema "Bedeutung des Spiels für kindliche Lern- und Bildungsprozesse" erstellten wir Plakate.  
 
Spieleseminar 2013
 
Das große Thema des zweiten Tages waren die "Spieleketten". Aber um uns zu motivieren, fingen wir mit einer kleinen Gesprächsrunde über "Motivation" an. Wir wollten einige Tricks erfahren, um unsere Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung zum Mitmachen zu motivieren. Das Spielen sollte nicht zu kurz kommen, also starteten wir noch eine große Runde "Stadt, Land, Fluss". Hierbei merkte man den großen Ehrgeiz einiger Mitspieler.
 
Den Rest der Zeit konnten wir uns nun einteilen, um in Kleingruppen eine Spielekette zu erstellen. Diese besteht aus mehreren Spielestationen zu einem Motto, bestenfalls mit einer Geschichte verbunden. Hierbei ist zu beachten, für welche Zielgruppe sie sein soll, wie belastbar und konzentrationsfähig die Kinder sind, welche Interessen die Kinder zur Zeit haben und welche Materialien man zu welcher Jahreszeit braucht. Wir waren mit viel Phantasie und Spaß dabei und haben tolle Geschichten erfunden, um den Kindern eine schöne Spielzeit zu ermöglichen. In unserer täglichen Arbeit leiten wir die Jugendlichen an, also mussten wir natürlich mehr über die Rolle des Spielleiters erfahren. Daher haben wir zum Abschluss die Rollen des Spielleiters besprochen und beim anschließenden Spielen das Verhalten eines Leiters beobachtet.
 
Am letzten Tag starteten wir mit einem gruppendynamischen Spiel in den Tag. 25 Schüler mussten sich auf eine Eisscholle retten, die nach und nach kleiner wurde. Per Funk sollte bald Hilfe geholt werden, keiner der Gruppe durfte verloren gehen, bis wir gerettet wurden. Zum Glück überlebten alle und wir konnten anschließend reflektieren, wie wir uns als Gruppe verhalten haben. Nun brauchten wir aber wieder eine freie Spielerunde, bei der sich jeder aussuchen konnte, was er gerne spielen möchte. Es wurden auch gerne Spiele genommen, die man noch nicht kannte und neu lernen musste.
 
Das Highlight des Tages war das Spielemobil der Stadt Heidelberg. Darin fanden wir allerlei Gegenstände um daraus 7 Spielestationen zu erstellen. Da das Wetter leider nicht so gut war wie erhofft, fanden wir in jeder schönen Ecke der Schule Platz zum Spielen. Jeder Schüler bekam eine Laufkarte, auf der die Punkte der jeweiligen Station festgehalten wurden. Auch unser Lehrer Herr Holz stellte sich den Bewegungs- und Geschicklichkeitsspielen. Zur Belohnung gab es für jeden eine Urkunde und die drei Erstplatzierten erhielten sogar eine kleine Schokolade und einen großen Applaus. Ein beliebtes Ritual zum Ende des Tages war die Runde "Stolperstein und Lichtblick", bei der jeder reflektierte, wie ihm das Seminar gefallen hat oder was ihm schwer fiel.
 
Insgesamt empfanden wir das Seminar als sehr lehrreich. Uns wurden ganz neue Einblicke in die sozialpädagogische Arbeit ermöglicht und eine besondere Abwechslung zum Schulalltag geboten.
 
Von Nancy Stein
 

 

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