Neues aus der Fachschule

Fortbildung für Mentor/-innen 2016/17

Im Spätherbst 2016 trafen sich sechzehn pädagogische Fachkräfte, um sich im Rahmen einer zweiteiligen Fortbildung im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen mit Ihrer (zukünftigen) Rolle als Mentor/-in auseinanderzusetzen und den vielfältigen Fragen nachzugehen, die im Zusammenhang mit der Begleitung von Auszubildenden stehen.

Das Fortbildungsangebot richtet sich vornehmlich an Mentor/-innen, die zum ersten Mal diese Aufgabe übernehmen und sich entsprechend weiterqualifizieren möchten. Die Erfahrung zeigt, dass auch pädagogische Fachkräfte das Angebot gerne nutzen, um sich perspektivisch für die Übernahme einer Mentorenschaft fachlich zu rüsten - oder, um das vorhandene Wissen aufzufrischen.

Uns ist es dabei sehr wichtig, die Mentor/-innen darin zu unterstützen, eine ressourcenorientierte Perspektive auf die Auszubildenden einzunehmen und sich in systemisch-lösungsorientierte Sichtweisen zu üben.

Die zweiteilige Fortbildung für Mentor/-innen kann auf eine langjährige Tradition zurückblicken. Es ist ein Angebot der Katholischen Fachschule Heidelberg für pädagogische Mitarbeiter/-innen, die sich mit dem Aufgabenspektrum der Mentorenschaft vertieft auseinandersetzen möchten. Am Ende der Fortbildung erhalten die Teilnehmer/-innen eine qualifizierte Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme.

Zu Beginn der Fortbildung – die von Dirk Thiele als hauptamtlicher Lehrkraft an der Katholischen Fachschule Heidelberg geleitet wurde - standen für die Teilnehmer/-innen folgende Fragen im Vordergrund:

  • Welche Kriterien und Rahmenbedingungen sind bei der Anleitung zu beachten?
  • Wie gestalte ich einen Ausbildungsplan? Wie gehe ich dabei vor?
  • Welche Erwartungen an den Auszubildenden darf ich haben?
  • Über welche Kompetenzen sollte ein Auszubildender am Ende der Ausbildung verfügen?
  • Wie kann ich die Anleitungsgespräche inhaltlich gestalten?
  • Welche Methoden können in der Anleitung sinnvoll sein?
  • Wie führe ich Feedback-Gespräche mit Auszubildenden?
  • Wie kann ich Konflikte im Ausbildungsverhältnis konstruktiv gestalten?
  • Wie bewerte ich die Leistung des Auszubildenden – und wie schreibe ich eine Beurteilung?

Das sehr angenehme Ambiente des Tagungshauses mit seinen Übernachtungsmöglichkeiten, der Vollverpflegung und die vielen Rückzugsmöglichkeiten für Kleingruppenarbeiten boten eine ideale Basis für das gemeinsame Arbeiten, fernab der Routinen des Alltages.

In der gemeinsamen Arbeit orientierten wir uns an der Methode der Themenzentrierten Interaktion (TZI). Uns war es wichtig, die Erfahrungen und Kompetenzen der Teilnehmer/-innen für die Gesamtgruppe nutzbar zu machen. Im gemeinsamen Arbeiten wurden die Impulse der Teilnehmer-/innen aufgegriffen und als mögliches gemeinsames Thema der Gruppe formuliert. So konnten die aktuellen Bedürfnisse der Gruppe und der Einzelnen aufgegriffen und den notwendigen Raum für Austausch und Auseinandersetzung gegeben werden. Wir haben uns in der Gruppe immer wieder darüber verständigt, ob die Aufmerksamkeit der Gruppe noch am vereinbarten Thema bzw. der Fragestellung liegt. Neben der Besprechung konkreter Fragen und Anliegen der TN luden verdichtete Theorieimpulse ein, sich im Austausch und Übungen mit anderen fachlich zu verorten und eigene Standpunkte zu reflektieren. Zur Besprechung eigener Anliegen wurde die Methode „Kollegiale Beratung“ eingeführt, die auch an der Fachschule im Rahmen der Praxisberatung in Kleingruppen angewandt wird. Nach sehr intensiven Tagen im März 2017 war es dann Zeit, Bilanz zu ziehen und voneinander Abschied zu nehmen:

Einige „Feedbacksplitter“

  • Danke für diese tolle Erfahrung! Ich konnte mich fachlich reflektieren und freue mich darauf, die Inhalte umzusetzen (M. Sommer)
  • Es war eine schöne und inhaltsreiche Zeit in einer „entspannten“ Umgebung. Meine Fragen bezüglich meiner Tätigkeit als Mentorin wurden beantwortet. Es kamen viele Anregungen hinzu (S. Krieger)
  • Sehr gut vorbereitet, angenehmer Umgangston, sehr professionell durchgeführt (M. Speckert)
  • Es war eine super Zeit! Meine inhaltlichen Erwartungen wurden volle erfüllt! Spitze (A. Schlüter)
  • Die Inhalte waren gut und auf unsere Bedürfnisse angepasst. Ich habe sehr viel dazu gelernt (D. Taschbach)
  • Ich hatte Zeit, mir auch über mich/meine Persönlichkeit Gedanken zu machen (J. Manthey)
  • Die Inhalte kann ich sehr gut in die Gruppe für den Auszubildenden mitnehmen, sehr hilfreich (K. Eberhardt)
  • Vielen Dank für sechs gewinnbringende Tage und die vielen Erkenntnisse, die ich sammeln konnte (U. Edelmann)

Am Ende bleibt ein herzliches Danke-Schön für das sehr angenehme Miteinander und die Bereitschaft, jedes und jeder aller, sich auf die Gruppe und den gemeinsamen Prozess konstruktiv einzulassen!
Wir gratulieren den Absolvent/-innen des diesjährigen Kurses sehr herzlich und freuen uns auf ein Wiedersehen in der Praxis!

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