Neues aus der Fachschule

Seminar Umwelterziehung BK 29a und BK 29b

Pädagogische Fachkräfte sind aufgefordert, durch konkretes Handeln im Alltag und längerfristige Projekte einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Stärkung des Umweltbewusstseins der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendliche zu leisten. 

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung zu Umweltschutz einerseits und die Ermutigung, das Thema in das eigene Handlungsfeld (stärker) hineinzutragen andererseits - darum ging es im Seminar Umwelterziehung.
Aufgrund der Komplexität und Vielseitigkeit des Themas bieten sich unterschiedlichste didaktische und inhaltliche Zugänge zur Thematik an.

In diesem Jahr stand die Beschäftigung mit Visionen einer besseren Zukunft, das Erkennen globaler Zusammenhänge und mögliche Schlussfolgerungen für das konkrete Handeln im eigenen Berufsfeld im Vordergrund.

Kann Kunst die Welt verändern?
Davon ist der international bekannte Forscher und Visionär Tomás Saraceno überzeugt. Im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen haben wir uns im Rahmen einer Führung mit seiner neuesten Vision „Aerocene“ auseinandergesetzt. Das Projekt beinhaltet die Entwicklung verschiedenster fliegender Skulpturen, die ohne Motor nur durch die Kraft der Thermik fliegen.
Bei der Auseinandersetzung mit den in der Agenda 20130 beschriebenen 17 UN-Zielen für eine bessere Welt sind wir der Frage nachgegangen, ob und welche Handlungsimpulse für unser Handeln als Erzieher/-in enthalten sind. Welche Bedeutung hat die Beschreibung von Zukunftsvisionen, die auf den ersten Blick wenig mit der Realität 2017 zu tun haben?
Um dieser Frage nachzugehen, haben wir im Rahmen einer Simulationsübung ein ökologisches Dorf ins Leben gerufen. Bei einer Gründungsversammlung wurden verschiedene Kleingruppen beauftragt, unter konkreten Rahmenbedingungen Vorschläge für die Entwicklung eines ökologischen Dorfes zu unterbreiten. Das Prinzip der Nachhaltigkeit sollte handlungsleitend sein. Die Ideen wurden später der Gründungsversammlung vorgestellt und diskutiert.

Fast-Fashion-Shoppen ohne Ende?
Im Eine-Welt-Zentrum e.V. Heidelberg haben wir uns mit den Folgen des Billigkonsums auseinandergesetzt und uns die katastrophalen Produktionsbedingungen bei der Herstellung von Textilien in Bangladesch vor Augen geführt. Dabei wurden mögliche Formen von nachhaltigem Konsum vorgestellt und diskutiert. Der BK29a machte sich in Heidelberg auf die Suche nach Fair-Trade Siegeln – und fand sie vereinzelt auch.

Die Beschäftigung mit unzähligen ökologischen Katastrophen und Herausforderungen kann angesichts der Wucht und Komplexität entmutigen und zur Resignation führen.
In den Seminaren ist es gelungen, Wege für die eigene Handlungsfähigkeit – ganz im Sinne von Ruth Cohn: „Ich bin nicht allmächtig. Ich bin nicht ohnmächtig. Ich bin partiell mächtig.“
Oder wie es eine Auszubildende am Ende des Seminars etwas weniger „blumig“ formuliert:
„Das Seminar war vielseitig, abwechslungsreich, interessant, anregend. Obwohl mich solche Themen im Alltag weniger beschäftigen, wurde mein Interesse geweckt und es hat mir viel Spaß gemacht. Cooles Programm!“.


 

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